Anton Lorenz kam im Juli 1977 an unsere Schule.
Da seine Kinder schon Schüler an unserer Rudolf Steiner-Schule waren, entstand im Laufe der Zeit ein sehr guter Kontakt zum Werkbereich, insbesondere zu den beiden Werklehrern Walter Dielhenn und Michael Martin.
Als ein Werklehrer gesucht wurde, trat man an ihn als handwerklich und künstlerisch sehr versierten Sozialpädagogen mit der Bitte heran, die freigewordene Stelle zu übernehmen. Mit der Hilfe des Werklehrers und Schreinermeisters Walter Dielhenn konnte er seine handwerklichen Fähigkeiten noch weiter ausbauen und er bewältigte die Aufgaben des für ihn neuen Bereichs mühelos.
Anton Lorenz zeichnete sich durch großes Engagement und Zuverlässigkeit aus. Er war ein ausgezeichneter Pädagoge, was unter den Schülern, den Eltern und den Kollegen große Anerkennung fand.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Ausgestaltung der Feste und der Kulissenbau für die Klassenspiele. Seine Fähigkeiten in der künstlerischen Gestaltung wurden so auch für die Öffentlichkeit sichtbar. Er unterwies viele Seminaristen im künstlerisch-praktischen Arbeiten und unterstützte die Werklehrerkollegen bei ihren Veröffentlichungen im Verlag Freies Geistesleben im Zusammenhang mit dem künstlerisch-handwerklichen Unterricht.
Über viele Jahre hinweg betreute er den wöchentlichen Elternschnitzkurs und arbeitete im Festkreis der Schule mit Eltern und Kollegen eng zusammen. Die im Schnitzkurs, in seinem Unterricht und in seiner Freizeit hergestellten, verschiedenen Holzarbeiten wurden auf dem Adventsbasar angeboten und waren bei den Besuchern sehr beliebt und fanden reißenden Absatz.
Wir, Rainer Eberl und Christian Rohde, die 1989 und 1990 nach Walter Dielhenn und Michael Martin an die Schule kamen, wurden kompetent von ihm eingewiesen und waren dankbar für die zahlreichen Hilfestellungen, die wir durch ihn erfuhren.
Anton Lorenz ging 1997 in Rente, doch blieb der Kontakt zur Schule und speziell zum Werkbereich über die Jahre erhalten. Er verstarb am 25. Februar 2021 kurz vor seinem Geburtstag am 19. März im Alter von 89 Jahren.
Wir, seine ehemaligen Fachschaftskollegen, schauen mit großer Dankbarkeit auf die Zeit zurück, in der wir mit ihm zusammen an der Schule unterrichteten.
Christian Rohde und Rainer Eberl