Rudolf Steiner-Schule erneut „Umweltschule in Europa“

Die Rudolf Steiner Schule Nürnberg wurde zum neunten Mal in Folge „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“. Im Rahmen eines Festaktes in unserer Schule hat die Klasse 7a die Auszeichnung aus der Hand der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf entgegengenommen.

„Umweltbildung spricht Herz, Hirn und Hand an. Die Schulfamilien haben viele wegweisende Projektideen zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit erarbeitet“, sagte Staatsministerin Ulrike Scharf bei der Feier in der Rudolf Steiner-Schule.

Seit über 25 Jahren für den Umweltschutz aktiv

Die bayerische Landeskoordinatorin der „Umweltschulen in Europa“, Birgit Feldmann, betonte besonders die Bedeutung ökologischer Projekte im Lehrplan unserer Schule. Dabei verwies sie auf das bereits über ein Vierteljahrhundert währende Engagement für Umweltschutz im Rahmen eines Landschaftspflegeprojekts im oberen Altmühltal.

Größte Hecke Mittelfrankens!

Seit 1986 nämlich arbeiten jedes Jahr Schüler unserer neunten Klassen jeweils für eine Woche an der Aufforstung bzw. Wiederaufforstung von Wiesen mit standortgemäßen Laubgehölzen, legen Obstwiesen an, mähen, hegen und pflegen. So entstand etwa mit der Pflanzung einer 500 Meter langen sechsreihigen Hecke mit 3.000 Pflanzen 1986 die größte Hecke Mittelfrankens. „Neben dem ökologischen Nutzen ist auch der pädagogische Wert des Praktikums deutlich erkennbar“, betont Gartenbaulehrer Werner Neudorfer. Viele Kinder berichteten begeistert von ihrem Projekt und manche fahren am Wochenende mit ihren Eltern an den Praktikumsort, um ihnen „ihre Hecken und Bäume“ zu zeigen.

„Gartenbau“ als Schulfach

Neben den Praktika werden alle Schüler im Laufe ihrer Schulzeit im Fach „Gartenbau“ unterrichtet. Dafür steht ein eigener Schulgarten zur Verfügung. Dort lernen die Schüler ganz konkret den Umgang mit Kräuter- und Gemüsepflanzen – in Theorie und Praxis.

UNESCO-Projektschule

Zahlreiche Projekte der Schüler haben sich zu Vorzeigebiotopen entwickelt, so Neudorfer, man arbeitet dabei sowohl mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken zusammen als auch mit Naturschutzverbänden, ökologischen Regionalinitiativen, Kommunen, Biobauern und Schäfern. Gründe genug, sich in den 1990er Jahren als UNESCO-Projektschule zu bewerben – und jetzt erneut als Umweltschule in Europa ausgezeichnet zu werden.

„Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“ ist eine Ausschreibung der Europäischen Umweltbildungsstiftung, wird für ein Jahr verlieren und vom Bayerischen Umweltministerium gefördert. Neben der Rudolf Steiner-Schule Nürnberg sind weitere 82 Schulen aus Mittelfranken und der Oberpfalz für ihr Engagement ausgezeichnet worden.

Nach oben scrollen