Als Freie Schulen haben die Waldorfschulen die hierarchisch organisierte Außenlenkung der staatlichen Schulen durch eine freiheitliche Verfassung ersetzt. Die Selbstverwaltung erfolgt durch Eltern und Lehrer gemeinsam und stellt ein sehr zukunftsorientiertes soziales Erfahrungsfeld dar.
Sowohl die pädagogische, wie auch die strukturelle und verwaltungstechnische Leitung der Schule werden von den wöchentlich stattfindenden Lehrerkonferenzen wahrgenommen, an denen die Lehrer jeweils gleichberechtigt mitwirken. Das Bemühen um das Verständnis des Menschen, seiner Lebensgesetze und um Fortentwicklung der Pädagogik auf der Basis der anthroposophischen Geisteswissenschaft bildet die gemeinsame Grundlage.
Somit wird verständlich, dass der Lehrer nicht ausschließlich seinem Unterricht und die Eltern nicht ausschließlich ihrer Elternrolle im engeren Sinne, sondern beide auch den täglichen Lebensfragen der Schulgemeinschaft gegenüber Verantwortung tragen und dieser durch zusätzliche Anstrengungen in Form der Übernahme einzelner Verantwortungsbereiche nachkommen. So sind viele Kollegen und Eltern in verschiedensten Organen, Gremien und Arbeitskreisen der Schule tätig, um dort die sich vielfältig stellenden Aufgaben der Schule zu regeln und selbst zu verwalten.