Grundgedanken zum Umgang mit digitalen Medien in der Schule
Die Verwendung von digitalen Medien gehört in unserer Welt zu einer Selbstverständlichkeit und wird häufig nicht mehr hinterfragt. Trotzdem sind die schädigenden Auswirklungen der unkontrollierten und übermäßigen Nutzung weitläufig bekannt. Gerade Kinder sind in ihrer seelischen Entwicklung besonders gefährdet. Erst mit steigendem Alter ist ein sinnvoller und kontrollierter Umgang möglich, dieser muss erlernt und begleitet werden.
Die Schule stellt einen Begegnungsraum dar, in dem auch die unterschiedlichen Ansichten und Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien aufeinander treffen. Daher muss es dort besondere Regeln geben, die den Schutz davor, aber auch die sinnvolle Nutzung davon gewährleisten.
An der Waldorfschule möchten wir unseren Kindern eine altersgerechte Medienerziehung im Sinne der Waldorfpädagogik zu Gute kommen lassen. Hierzu wollen wir einen Schutzraum schaffen, in dem sie ungestört lernen und ihre Sinne entwicklungsstufengerecht frei entfalten können (z.B. sollen Primärerfahrungen nicht in einer virtuellen Welt gemacht werden). Wichtig ist uns die Förderung des sozialen Miteinanders und der menschlichen Fähigkeiten. Im Sinne der Waldorfpädagogik ist die weitgehende Medienabstinenz die Orientierung, auf die wir achten wollen. Moderne Medien sollen durch diese Vereinbarung nicht stigmatisiert werden, sondern kind- und situationsgerecht (siehe Link des Bundes der Waldorfschulen Struwwelpeter) einbezogen werden. In diesem Zusammenhang erinnern wir an das Leitbild (s. Schulvertrag), an dem aktiv mitzuwirken wir uns alle bei Eintritt in die Schulgemeinschaft verpflichtet haben.
Auch die Vereinbarung zum Umgang mit digitalen Medien an der Schule, die allen Eltern vorliegen müsste, ist Grundlage des Umgangs von Schülern und Eltern.
In den höheren Klassen soll ein gezielter und begleiteter Einsatz digitaler Medien erlernt und angewendet werden. Um diesen Vorgang des Erlernens unter Begleitung aber nicht nur im Elternhaus, schlimmsten Falles unbegleitet unter den Schülern stattfinden zu lassen, braucht es Vereinbarungen.
Deshalb fordern wir alle Klassen auf, Regeln im Umgang mit modernen Medien festzulegen. Diese Regeln sollen jedes Jahr (bis Ende Oktober; bei Bedarf auch unterjährig; an einem Elternabend) anhand des Entwicklungsstandes der Kinder überarbeitet werden, sowie den Informationsaustausch über die Schulregeln und der Waldorfpädagogik bzgl. moderner Medien fördern.
Vorlagen hierzu finden sich nachfolgend. Diese sind als „Vorlage“ zu verstehen und können von der Klassenelterngemeinschaft individuell angepasst werden.
Medienvereinbarung Klassen 1 – 4
Medienvereinbarung Klassen 4 – 8
Material des Bundes der Freien Waldorfschulen
Struwwelpeter 2.1 – für Eltern – Leitfaden Medien
Medienmündigkeit an Waldorfschulen
Christof Ortlieb (E)
für den Delegationskreis Digitalisierung (DelDig)