Gartenbau trotz(t) Corona – Teil 2 von 3
Das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu, die Stade Zeit zeigt sich Schulgarten: Die Böden ruhen. Die Wesenskräfte der Pflanzen lagern kompakt, gekernt. Die Natur zeigt uns gerade die Brücke zwischen dem Vergangenen und dem Kommenden. Die verdiente Ruhe ist da.
Auch wir als Gartenbau-Lehrer blicken auf ein sehr lebendiges Jahr zurück. Ein Jahr, in dem neue Weg angelegt und beschritten wurden. In dem durch viel Bodenarbeit neue Beete erschlossen, durch Blumen neue Akzente gesetzt, durch Verarbeitung und Angebot der Gartenprodukte neue Erlebnisse für die Schüler und die ganze Schulfamilie geschaffen wurden. Es war ein kraftvolles Jahr aus einem warmen Frühling und einem angenehmen Sommer und wer Corona-beeinflusst Unsicherheit empfand, fand im Schulgarten immer einen Ort der Ruhe und des körperlichen Ausgleichs. Natur kennt kein Corona.
An der Stelle sei ein besonderer Geselle erwähnt, der uns durch das ganze Jahr begleitet hat: Ein Rotkehlchen. Es zeigt sich innerhalb von Minuten, wenn wir im Garten arbeiten. Interessiert sitzt es auf den Griffen der Schubkarren, lebendig hüpft um uns herum – in einem zugewandten und doch respektvollen Abstand. Wir haben den Kleinen sehr liebgewonnen! Nebenbei: An der offiziellen Wahl des Vogels 2021 kann sich jeder bei nabu/lbv noch bis Mitte Januar beteiligen. Aktuell liegen die Rotkehlchen auf Platz 2. Für uns liegt das Rotkehlchen hingegen unangefochten vorn (siehe auch den Beitrag in der „Schatztruhe“).
Jetzt gilt es aber selbst etwas zu ruhen. Vielen Dank an alle, die uns tatkräftig unterstützt haben: Im Frühjahr beim Umgraben, im Sommer beim Genießen der Farbenvielfallt, im Herbst beim Erwerb der Früchte des Gartens. Genießen Sie in dieser Staden Zeit das Kräutersalz, den Pfefferminztee, den Schlehensirup im Kreise der Familie – blicken Sie selbst auf ein Erlebnis im Schulgarten zurück – und fühlen Sie sich auch im kommenden Jahr immer willkommen, sodass der Schulgarten auch 2021 ein offener, erlebnisreicher und für alle Sinne kraftspendender Ort sein kann.
Für das Gartenbau-Team
Stefan Wilpert